Reliquienschrein der hl. Bernadette in der Pfarrei Konnersreuth
Auf der 6. Station Ihrer Reise kann die Reliquie der hl. Bernadette von Donnerstag, den 23.11.2023 bis Montag, den 27.11.2023 in der Pfarrkirche St. Laurentius besucht werden. Zu dieser Zeit finden auch wieder die Lourdesbegegnungstage und das Helfertreffen der Deutschen Hospitalité Notre Dame de Lourdes in Konnersreuth statt.
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19. Großer Gebetstag um Seligsprechung
125. Geburtstag der Resl von Konnersreuth
Wir begehen im Jahr 2023 am Karsamstag, dem 08. April, den 125. Geburtstag unserer Konnersreuther Resl. Als das Leben von Therese Neumann hier in Konnersreuth begann, in der Nacht vom 8. auf den 9. April im Jahr 1898, da hatten ihre Eltern sicherlich nicht vermutet, was aus ihrem Leben wird, oder besser gesagt, wozu Gott ihr Kind berufen wird.
Anna und Ferdinand Neumann waren einfache Schneidersleute. Doch was man sicherlich in ihr Leben schreiben kann, ist, dass sie ein großes Gottvertrauen hatten und dass sie betende Menschen gewesen sind. Gerade in dieser kargen Gegend zwischen dem Fichtelgebirge und dem Böhmerwald waren sie nicht gerade vom Reichtum dieser Welt beschenkt. Aber sie waren sehr reich, weil sie offen waren für die Gaben unseres Gottes. Diese Gaben beschreibt Johannes Steiner als die Sonne, als die Blumen, als den Gesang der Vögel. Wir alle wissen, dass Resl daran eine große Freude hatte.
Offensein für die Gaben unseres Gottes in meinem Leben. Könnte das etwas sein, was wir in unser Leben mitnehmen könnten? Mit wem könnte ich die Eltern der Resl vergleichen? Ich will es einmal wagen. Ich möchte sie gerne vergleichen mit den Eltern Jesu, mit Maria und Josef. Vielleicht ist das ein wenig hoch gegriffen, doch können wir darin nicht etwas Gemeinsames entdecken? Maria und Josef mussten sich auch hineinfinden in den Willen Gottes, den Jesus von ihnen immer wieder herausgefordert hat. So auch die Eltern Neumann, sie mussten sich hineinfinden in den Willen Gottes, den sie anzunehmen hatten. Ja, den Gott von ihnen herausgefordert hat. Sie haben diese Herausforderung, diesen Willen Gottes angenommen. Ich denke, das kann man mit einem Ja-Wort einfach beschreiben, denn es gab einige Herausforderungen.
Wir brauchen nur an den Unfall der Resl vor 105 Jahren denken, an ihre Blindheit und an ihre Lähmung oder an das beginnende Leiden und die Stigmatisation im Jahr 1926. Solche Wege und vielleicht auch unverständlichen Ereignisse, kann man nur mit einem tiefen Glauben im Herzen und in der Seele und mit einem unerschütterlichen Gottvertrauen nachvollziehen.
Dieses Gottvertrauen können wir ganz aktuell im Leben unserer Dienerin Gottes Therese Neumann erfahren. Im Gottvertrauen unseren Lebensweg annehmen, offen sein für die Gaben unseres Gottes, offen sein für das Brot des Lebens, für Jesus Christus, gerne mit ihm Eucharistie feiern und ihn anbeten. Genau dazu lädt uns die Resl in unserem Leben ein. Ihren Spuren nachgehen heißt mit Christus in der Tiefe des Lebens ankommen. Ihren Spuren nachgehen heißt mit Christus aus der Eucharistie leben. Ihren Spuren nachgehen heißt mit Christus den Kreuzweg gehen und am Ende des Kreuzweges die Auferstehung des Lebens erfahren. Ihren Spuren nachgehen heißt mit Christus an allen Augenblicken meines Lebens unterwegs sein, ihm vertrauen und ihn anbeten.
In der Eucharistie Jesus einmal so richtig aus dem Herzen verehren und unser Herz davon ansprechen lassen, wäre das nicht ein wunderschönes Geburtstagsgeschenk, das wir alle unserer Dienerin Gottes Therese Neumann an ihrem 125. Geburtstag anvertrauen könnten? Ich glaube, wenn wir das tun, dann werden wir daraus eine ganz große Fülle für unser Leben erhalten, denn wir werden von der Liebe erfüllt, mit der unsere Resl den Heiland geliebt hat; denn Resl, so kann ich es mit einem Wort beschreiben, wollte nichts anderes in ihrem Leben und Wirken auf dieser Erde und in ihrem Glauben, als sich selbst wirklich Christus hingeben und die Menschen auf Christus hinweisen, soweit und so gut sie es nur konnte, weil sie möchte, dass die Menschen zum Heiland finden, in der Liebe Gottes zuhause sind und aus seiner Liebe schöpfen und leben.
Wir wissen, es sind nicht Wenige, die die Berufung zum priesterlichen Leben gefunden haben. Es sind nicht Wenige, die durch Umkehr ein Leben im Glauben und mit Jesus Christus gefunden haben. Es sind nicht Wenige, die großartige Zeugen der Liebe Gottes geworden sind. Wir brauchen keine Namen aufzählen. Es sind vielleicht auch unzählige Namen, die wir gar nicht wissen, aber das ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass Gott diese Menschen durch Therese Neumann angesprochen und gerufen hat. So möchte ich uns heute einladen und ermutigen. Schöpfen wir aus diesem Erbe, aus ihrem geistigen Erbe. Dieses Erbe führt uns hin zur Anbetung. Dieses Erbe führt uns hin zu Jesus Christus. Dieses Erbe führt uns hin zu unserer persönlichen Berufung in unserem Leben. Dieses Erbe sagt uns, es braucht ein tiefes Gottvertrauen, es braucht die Liebe zum Heiland und es braucht die Menschen, die dieses Gottvertrauen und diese Liebe leben und verkünden. Therese Neumann erlebte das gerade bei ihren Heilungen von der Blindheit und von der Lähmung in der Fürsprache der heiligen Therese von Lisieux. Vertiefen wir uns mit der Resl gerade in diese Heilige, in diese kleine Heilige, die es nie bereut hat, sich der Liebe ausgeliefert zu haben.
Therese von Lisieux und Therese Neumann haben uns viele Geschenke für unseren Lebens- und Glaubensweg hinterlassen. Wenn wir diese Geschenke in unserem Leben auspacken, werden wir zum Heiland finden und mit dem Heiland leben.
Das Leben dieser beiden geistlichen Geschwister war vom Heiland und seiner Liebe erfüllt und genau diese Liebe hat ihr Leben in der Botschaft des Evangeliums in Freude erblühen lassen und im Leiden getragen. Die Liebe zum Heiland, als Berufung im Herzen der Kirche zu leben, ist das, was Therese Neumann als Geschenk für ihr Leben und ihren Glauben, auch in ihrem Leiden, von Therese von Lisieux erfahren hat. Die Liebe hat die beiden zu geistlichen Schwestern auf ihrer je eigenen Berufung auf dem Weg in der Nachfolge Christi gemacht.
Therese von Lisieux sagt uns: „Ich begriff, dass die Liebe alle Berufungen in sich schließt, dass die Liebe alles ist, dass sie alle Zeiten und Orte umspannt […] mit einem Wort, dass sie ewig ist! Endlich habe ich meine Berufung gefunden, meine Berufung ist die Liebe! Im Herzen der Kirche, meiner Mutter, werde ich die Liebe sein […] so werde ich alles sein. Ich habe keine großen Wünsche mehr außer dem einen, zu lieben, bis ich vor Liebe sterbe.“
Therese Neumann sagt uns: „Der liebe Heiland ist so gut; den lieben Heiland muss man gernhaben. Wenn man einen solch treuen, verlässigen Freund, wie der liebe Heiland ist, an der Seite hat, kann nichts fehlen. Alles dem lieben Heiland zuliebe, er ist ja so gut.“
Nehmen wir an dieser Stelle auch einen Gedanken von Pfarrer Joseph Naber in den Blick: „Die Konnersreuther Vorgänge sind ... in erster Linie dazu bestimmt, dass möglichst viele Menschen zum Heiland geführt werden oder ihm näherkommen."
„Meine Berufung ist die Liebe, ich lebe vom Heiland im Herzen der Kirche …“ Dieser Gedanke verbindet die heilige Therese von Lisieux und die Dienerin Gottes Therese Neumann in ganz tiefer und innerlicher Weise. Es ist die Liebe, die das Leben, das Herz und die Seele eines Menschen für den Heiland öffnet. Die Liebe, mit der sich Therese von Lisieux Jesus geschenkt hat, war für Therese Neumann ein großes Vorbild geworden.
Es ist die Liebe, die uns zum Heiland führt und unser Herz und unsere Seele für den Heiland öffnet. Genau zu dieser Liebe möchte ich uns heute einladen und ermutigen. Gott hat uns in seiner Liebe als einmalige Menschen ins Leben gerufen. Wir haben alle ein persönliches, geistiges Erbe von Gott erhalten. Nehmen wir es in Liebe an, sagen wir JA dazu und überdenken wir dieses Lebensgeschenk gerade jetzt in dieser herausfordernden Zeit und vertrauen wir auf die von Gott geschenkte Liebe.
Bildrechte für das Foto bei Marie-Therese Neumann
Reliquienschrein der hl. Therese von Lisieux zum dritten Mal in Konnersreuth
17.00 Uhr Andacht zur Begrüßung des Reliquienschreins am Brunnen der Therese von Lisieux auf dem Therese-Neumann-Platz; anschl. Prozession zur Pfarrkirche.
18.30 Uhr Rosenkranzgebet
19.00 Uhr Pontifikalgottesdienst
mit Weihbischof Karlheinz Diez, Fulda
anschließend stille Gebetszeit
21.00 Uhr gestaltete Gebetszeit-Gruppe der Altöttinger Radwallfahrer
anschließend stille Gebetszeit
23.00 Uhr gestaltete Gebetszeit
Gruppe der Marienweiher Fußwallfahrer bis Mitternacht
Mittwoch, 18. Mai:
8.45 Uhr gestaltete Gebetszeit Kinderhaus Mutter vom guten Rat
anschließend stille Gebetszeit
10.00 Uhr gestaltete Gebetszeit Grundschule Konnersreuth
anschließend stille Gebetszeit bis 12.00 Uhr
12.00 Uhr bis 14.00 Uhr Mittagspause,
die Kirche ist geschlossen.
14.00 Uhr Kreuzwegandacht mit Gedanken der Therese von Lisieux
anschließend stille Gebetszeit
15.15 Uhr Gebetszeit Zisterzienserinnenkonvent Waldsassen
16.15 Uhr gestaltete Gebetszeit Erstkommunionkinder
17.15 Uhr gestaltete Gebetszeit Firmlinge
18.00 Uhr gestaltete Gebetszeit Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, KAB
19.30 Uhr Rosenkranzgebet
20.00 Uhr Gebetstag um Seligsprechung der Therese Neumann
mit Kaplan Matthias Strätz, Amberg,
anschließend Lichterprozession zum Reslgrab und zurück zum geschmückten Theresienbrunnen. Dort endet die Prozession.
danach wiederum Gebetszeit bis Mitternacht.
Donnerstag, 19. Mai:
9.00 Uhr kurzes Morgengebet
9.30 Uhr Rosenkranzgebet
10.00 Uhr Messe mit Verabschiedung des Reliquienschreins
um ca. 11.00 Uhr
Nachruf auf Therese von Konnersreuth
Bildrechte: Marie-Theres Neumann